Night of the Proms 2015
Es war ein Abend der großen Gefühle in der Dortmunder Westfalenhalle, obwohl noch kein Ton gespielt wurde, erhoben sich die Zuschauer von ihren Plätzen, als an der Multimediawand als Bühnenhintergrundbild die Trikolore mit der Botschaft "Wir alle sind Franzosen" zu sehen war.
Gänsehautmomente schon von Beginn an, dafür sorgte Maria
Mena, die hübsche Norwegerin, mit der Hymne "The Hanging Tree"
aus dem Film "Die Tribute von Panem" und zeigte dem Zuschauer von Beginn
an, wo die Reise an diesem Abend hinführen sollte. Unterstützung erhielt Maria
Mena vom wieder einmal großartigen Orchester Il
Novecento, das seit Anfang an das mächtige musikalische Fundament der
Proms ist.
Auch der belgische Chor Scala, setzt
musikalische Akzente über die allerdings in der Pause von den Besuchern
kontrovers diskutiert wurde. Aber auch der sehr eigentümliche Tanzstil von
OMD Sänger Andy McCluskey, sorgte für Gesprächsstoff. Die
beiden Begründer der Band Orchestral Manoeuvres In The Dark
(kurz OMD) waren die Idole der Neuen Deutschen Welle und treffen auch heute noch
den musikalischen Nerv. OMD gilt als „Wiederholungstäter“ der NotP, waren sie
doch schon 2006 mit auf Tour. „Ja wer einmal bei dem Proms mitgemacht hat,
kommt immer wieder gerne wieder, das gilt nicht nur fürs Publikum,“ so der
Moderator des Abends.
Für die Deutschsprachigen Musikmomente war in diesem Jahr Johannes
Oerding zuständig. Der gebürtige Münsteraner und jetzt in Hamburg
lebende Sänger startete seine Setliste mit „Alles was brennt“ und in der dunklen
Halle brannten tausende kleine bunte Lichter.
Auch in diesem Jahr wurde ein
Klassik Part vorgestellt, der aus Puerto Rico stammende Tenor Fernando
Varela sorgte für eine weitere Gänsehautwelle mit einer "Nessun Dorma".
Dieser Klassik Part erwies sich, als passende Wahl, da der musikalische
Grenzgänger, sich auch im Pop-Bereich zuhause fühlte, was er eindrucksvoll unter
Beweis stellte.
Über 50 Jahre Pop-Geschichte verkörperten die Surf-Rock Legenden Beach Boys. Sie schlossen den Abend mit Songs aus den 60er und 70er ab. Beim Konzertfinale fanden sich noch einmal alle Künstler des Abends auf der Bühne ein um gemeinsam mit den Beach Boys Good Vibration zu singen.